Skihochtouren-Woche Berner Oberland

Am Freitag haben wir uns in Fiesch getroffen und eine Nacht in der dortigen Jugendherberge verbracht – als einzige Gäste um diese Jahreszeit. Am nächsten Morgen sind wir nach einem reichhaltigen und extra für uns aufgebauten Frühstücksbuffet zur Bahn auf die Bettmeralp gestartet. Von dem Bergdorf Bettmeralp ging es zunächst zu Fuß in einen Sattel und es folgten die ersten Abfahrtsmeter auf den großen Aletschgletscher. Von hier erfolgte der uns fast endlos erscheinende Anmarsch zur Konkordiahütte, welche auf einem Felsriegel über dem gleichnamigen Platz liegt. Jeder von uns weiß seit dem Anmarsch zu Hütte, warum der Gletscher „Großer“ Aletschgletscher heißt – es blieb somit auch genug Zeit, die umliegenden Gipfel und das grandiose Panorama zu genießen. Die letzten 150 Hm zur Hütte waren noch ein Kraftakt über die Eisentreppen hoch – jedoch hat uns das kühle Bier schon gerufen.

Am nächsten Morgen sind wir in Richtung Grünhornlücke aufgebrochen und über schönes Skigelände auf das Grünegghorn (3.860 m.). Vom Grünegghorn ging es in kombinierten Gelände über einen ausgesetzten Grat in die Scharte vor dem Skidepot zum Grünhorn. Von hier folgt auch wieder ein Fels und Firngrat auf den Gipfel des Grünhorns (4.043 m.). Nachdem alle erfolgreich den Gipfel und ersten 4.000er unserer Tour bestiegen haben, machten wir uns auf den Rückweg zur Konkordiahütte. Der Abfahrtsgenuss wurde im oberen Teil durch aufziehenden Nebel leider etwas gebremst – unten jedoch schönes Skigelände bis zum Konkordiaplatz.

Am folgenden Tag war leider ein Wetterumschwung und dichter Nebel mit sehr schlechten Sichtbedingungen. Mit Karte, Kompass und im Gänsemarsch führten wir heute einen Hüttenwechsel von der Konkordiahütte über die Grünhornlücke zur Finsteraarhornhütte durch. Auch hier waren wenige Gäste auf der Hütte und wir wurden wieder mit schweizer Gastfreundschaft und leckerer Küche verwöhnt.

Der Dienstag wurde dann, wie angekündigt, wieder ein super Tag. Früh morgens sind wir gestartet und direkt die Hänge hinter der Hütte empor gestiegen. Über zwei geteilte Gletscherhänge und schönstes Skigelände ging es empor zum 4.050 m. hohen Huigsattel. Am Sattel ist das Skidepot und es geht zu Fuß weiter über einen schmalen und teils steilen Firn und Felsgrat die letzten 200 Hm dem höchsten Berg der Berner Alpen entgegen. Auch hier waren wir wieder alle auf den Gipfel des 4.274 m. hohen Finsteraarhorns gekommen. Nach dem Abstieg über selbigen Grat erfolgte eine grandiose fast 1.000 Hm lange Abfahrt in schönem Firn zurück zu Finsteraarhornhütte. Nach einen kurzen Zwischenstopp ging es für uns noch weiter – wieder zurück über die Grünhornlücke zur Konkordiahütte. Die letzten 100 Hm in die Lücke raubten jedem die letzte Kraft, zumal noch ordentlich die Sonne runter brannte – aber auch hier hat das kühle Bier der Hütte schon gerufen.

Am nächsten Tag war für Nachmittags wieder eine Schlechtwetterfront gemeldet – also starteten wir heute außergewöhnlich entspannt in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück nach dem ausschlafen. Es stand nur noch die Abreise an… Über schönsten Firn surften wir vom Konkordiaplatz einige Kilometer auf dem Gletscher abwärts, ein kurzer Aufstieg über den Mariellen-See und über die Reste der Skipiste ging´s wieder zurück zur Bettmeralp.

Ein paar schöne und ereignisreiche Tage in einer grandiosen Bergwelt und ein gelungener Abschluss für die Skitourensaison.

Mit dabei waren: Markus Sorg, Markus Brand, Simon Budig, Martin Haidl, Emanuel Hatt

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