Höhenworkshop

Die erste Fortbildung der Allgäuer Bergsteigergruppe „Camp10“ befasste sich mit den Themen Akklimatisation, Höhentaktik, Höhenkrankheit, Höhenmedizin und Notfalltransport. Als Experten konnten wir den staatlich geprüften Berg- und Skiführer Peter Schatzl aus Salzburg gewinnen, ein sehr kompetenter Referent mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet, auch auf 8000ern.

Im Hinblick auf geplante Bergfahrten nach Südamerika und Nepal stiegen am Samstag 12 wissbegierige Teilnehmer zur Tannheimer Hütte auf und richteten sich im Nebengebäude ein.

„Die beste Höhenkrankheit ist die, die man gar nicht erst bekommt“ war ein prägender Satz von Peter zu Beginn des Workshops. Somit war der erste Tag geprägt von der Taktik zur Höhenanpassung, um eine AMS (acute mountain sickness) zu verhindern.

Druckkammer

Am Abend zeigte uns Peter noch beeindruckende Bilder seiner Expeditionen zur Ama Dablam und zum Cho Oyu.

Falls ein Bergsteiger trotz Akklimatisation an Höhenkrankheit, oder im schlimmeren Fall unter einem Gehirn- oder Lungenödem leidet, müssen geeignete Gegenmaßnahmen oder auch Rettungsmaßnahmen ergriffen werden. Neben der richtigen Verabreichung entsprechender Medikamente lernten wir in praktischen Übungen die Handhabung verschiedener Sauerstoffgeräte und der Überdruckkammer, mit der binnen weniger Minuten eine Atmosphäre erzeugt wird, die einem Abstieg von 2000m entspricht.

Als alle mit einem „gemütlichen“ Ausklang des Workshops rechneten, standen wir plötzlich vor der Aufgabe, einen „schwer erkrankten“ Bergsteiger warm zu verpacken und abzutransportieren.

Abtransport
Sauerstoff

Der erste Patient wurde immerhin bis zum Gimpelhaus transportiert. Ein weiterer dann in der Druckkammer die folgenden Felsstufen hinab.

Druckkammer

Ein sehr mühsames und anstrengendes Unterfangen, das in großer Höhe und unwegsamen Gelände große Probleme bereiten kann. Nachdem alle gerettet waren, ging ein äußerst lehrreiches Wochenende mit einem Top-Referenten zu Ende.

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