Eisklettern im Val Daone

23.1.-28.1.2016

Das Val Daone im Trento, nordwestlich des Gardasees, verspricht laut Führer über 140 Eisfälle in allen Schwierigkeitsgraden. So konnten wir der Versuchung nicht wiederstehen, dieser relativ unbekannten Ecke einen Besuch abzustatten. Und – um es vorwegzunehmen – es ist im Winter tatsächlich sehr einsam. Nur einige wenige Eiskletterer trifft man an den gut zugänglichen Eisfällen, oder im „La Paia“.

Eingang zum Val Daone

Eingang zum Val Daone

Nach der Ankunft im kleinen, gemütlichen Bed & Breakfast „Dos de la Nus“ fuhren wir noch ans Talende und spechteten mit scharfem Blick nach links und rechts, um Ziele für den ersten Klettertag ausfindig zu machen. Viele Eisfälle waren aber noch nicht richtig gewachsen, und so entschieden wir uns für den kanpp 3-stündigen Zustieg zum Circulo Gelo und kletterten die ersten Seillängen WI 3 – 4. Charakter: zwischen griffigem, senkrechtem Eis und Schneewühlerei alles dabei…

Zu schwer bepackt?

Zu schwer bepackt?

Circulo Gelo

Circulo Gelo

Circulo Gelo

Der nächste Tag sollte uns zum Lago Campo führen, wo laut Führer ein paar eisige Leckerbissen zu finden seien, die man sich mit jedoch wieder mit langem Anstieg erst erarbeiten muss. Als sich beim letzten Anstieg die Spuren unserer (wenigen) Vorgänger verloren, verzichteten wir aber auf die mühsame Spurarbeit im tiefen Schnee und erkundeten nach der Rückkehr noch das naheliegende Remir-Tal - ohne den schweren Rucksack voll Eisen fast schwebend Der nächste Tag verbrachten wir an der Malga Leno und kletterten mehrere leichtere Routen (WI 2 – 3).

Malga Leno

Bei der Malga Leno

Malga Leno

Durch das konstant schöne, aber auch relativ warme Wetter wurden die kletterbaren Fälle von Tag zu Tag weniger und so entschlossen wir uns, tags darauf die Eisgeräte ruhen zu lassen und eine „gscheite Bergtour“ zu machen. Südseitig waren Höhen bis über 2500m ohne viel Schnee machbar, und so stiegen wir 1800 Hm zur „La Uzza“ (2679m) auf und genossen die Aussicht auf die Brenta, Caro Alto und auf gar nicht mehr so weit entfernte Bernina. Am letzten Tag wollten wir aber nochmal so richtig „Pickeln“ und von den Insidern im „La Paia“ wurde uns die „Excalibur“ empfohlen. Eigentlich eine recht einfache Tour, aber wenn man nicht den Weg des geringsten Widerstandes geht, kann man man herrliche Aufschwünge WI 3 – 4 klettern. Am Ende der 4 Seillängen genossen wir nochmal den Blick auf den Lago di Malga Bissina und fuhren abends mit vielen Eindrücken von einem wunderschönen Tal wieder nach Hause.

Teilnehmer: Sigi Sedlacek, Sigi Bertele

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